LED Strahler/LED Leuchte und LED-Retrofit im Vergleich
Worin liegt der Vorteil eines Einbaustrahlers mit externem Treiber, bzw. einer LED Leuchte gegenüber einer günstigeren Variante mit austauschbaren LED Leuchtmitteln mit Sockel (z.B. GU10, GU5.3, E27, E14)?
Viele Anwender greifen noch immer gerne zu Leuchten mit austauschbaren Lampen, inzwischen LED-Lampen.
(Anmerkung: Leuchte ist immer das ganze Gebilde mit Gehäuse und Schirm incl. Elektronik und natürlich Leuchmittel. Lampe versteht sich als die z.B. klassische Glühlampe, nun LED-Lampe, etc als Teil einer Leuchte.)
Es besteht die Sorge, dass bei einem Defekt des Leuchtmittels die gesamte, meiste teure Leuchte weggeworfen werden muss. Warum man sich von diesem Gedanken lösen sollte, möchte ich hier hier darstellen.
In einer Lampe ist wenig Platz, dennoch muss dort neben der LED selbst noch ein Konstantstromregler (LED Treiber) für die LED selbst integriert werden.
Die LED und der Treiber haben Verluste und erwärmen sich gegenseitig. Aufgrund der kleinen Bauform ist gute Wärmeabfuhr problematisch.
Physikalische Gesetz sagt: Je 10°C Temperaturerhöhung reduziert sich die Lebensdauer um die Hälfte.
Auch kann aufgrund des geringen verfügbaren Platzes hier keine aufwendige Elektronik verbaut werden werden.
Nachteile von austauschbaren LED-Lampen in Leuchten
- Geringe Lebensdauer (glaubt man den Herstellern zwischen „bis zu!!“ 10.000 und 20.000Std. Die Praxis zeigt wesentlich kürzer)
- Es ist der kleine LED-Treiber, der hier in der Regel für einen Ausfall zuständig ist.
- Einschränkungen im Dimmverhalten (häufig nur zwischen 20 und 100%)
- Flickerndes Licht, kein Platz für Glättungskondensatoren
- Schlechter Wirkungsgrad des Treibers. Meist nur ca. 70%
Eine LED Leuchte oder Decken-eiinbaustrahler mit fest verbauten LED ermöglicht optimale Ankopplung an Gehäuse mit großer Oberfläche. Somit ist eine Lebensdauer > 100.000 Std realisierbar.
Der LED Treiber ist extern und meist für eine Lebensdauer von 50.000 Std ausgelegt. Renommierte Hersteller bieten Garantien von fünf bis zehn Jahren.
Ausreichend Platz für Elektronik erlaubt inzwischen komfortables, flickerfreies Dimmen von 1 – 100%.
Wirkungsgrad von >90% realisierbar. Der höhere Preis für eine LED Leuchte bzw. LED Strahler mit fest eingebauten LEDs ist deswegen gut investiert. Und sollte dann tatsächlich mal die Leuchte ausfallen liegt es in 99% der Fälle am LED-Treiber der problemlos ausgetauscht werden kann.
Wer heute dennoch lieber in eine Leuchte mit austauschbaren Lampen investiert, sollte überlegen, dass er diese Lampen evtl. bald nicht mehr am Markt bekommt. Dann geht man auf LED-Retrofit (so nennt man die LED-Lampen mit herkömmlicher Bauform). Doch wie häufig am Fall der kleinen Lampen mit G4 bzw. GU-Sockel zu sehen, sind hier keine vergleichbar hellen Leuchtmittel zu bekommen, und die aktuellen Halogenlampen sterben auch schrittweise aus.
In Zeiten in denen Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, halte ich es für grob fahrlässig jedes mal eine komplette Lampe zu entsorgen nur weil das Leuchtmittel am Ende seiner Lebenszeit ist. Wir schmeissen ja auch nicht unsere Erde weg nur weil wir sie vollgemüllt haben.
Ich bin entsetzt.
Alles Ausreden.. Für wie dumm sollen denn die Verbraucher noch verkauft werden? Falls es wirklich so schlecht um die klassischen Sockel bestellt wäre (was schwerst unglaubwürdig klingt!), so hätte die Industrie eben neue Standards an Sockel entwickeln können!
Wegwerftechnologie ist in Zeiten größter Umweltprobleme und auch wirtschaftliche eine Riesenschweinerei und völlig inakzeptabel!
Wegwerftechnologie haben wir bei Verwendung von austauschbaren Leuchtmitteln mit Sockel. Nachhaltigkeit besteht bei fest eingebautem LED-Modul. Schade, dass mein Beitrag hier falsch verstanden wurde.
Wenn in einer LED-Leuchte mit festeingebautem LED-Leuchtmittel defekt geht, ist es in 99% der Fälle der Treiber. Hier ist durch einen Fachmann problemlos eine Reparatur möglich.
Der andere Weg ist, die LED-Lampe auszutauschen und wegzuwerfen und nach 10 Jahren wird auch die Leuchte häufig gegen eine neue mit neuem Design ausgetauscht.
Somit wird entweder die Leuchte mit fest eingebauteter LED nach 10 Jahren repariert oder weggeworfen oder aber alle paar Jahre in der alten Denke die LED-Lampe ausgetauscht und definitiv weggeworfen, sowie dann auch irgendwann die Leuchte selbst.
DAs ganze mit dem Unterschied, dass die moderne LED-Leuchte effizienter arbeitet und sich flickerfrei dimmen lässt.
Monate später … dennoch:
Ich kann die Beiträge meiner Vorschreiber*innen sehr gut verstehen. Alle meine leuchten die ich besitze sind sorgfältig zusammengetragen. Die älteste ist bald 100 Jahre alt (und wird heute noch gebaut). Bisher hat ein herkömmliches Leuchtmittel mindesten 1 Jahr gehalten.
Wenn heute eine Leuchte mit fest verbauten LEDs nach 10 oder 15 Jahren Müll ist, entsetzt mich das genauso … alldieweil die Hersteller in der Eile der Konkurrenz ja schon jetzt „Müll“ auf den Markt werfen (auch im gehobenen Preissegment) innwarmem gelb zwar aber mit einer Farbwiedergabe auf dem Niveau einer Leuchtstoffröhre für Kellerräume oder Fabrikhallen … schon früher war jeder bestrebt, eine Delux-Röhre für die Küche zu bekommen … auch die in warm … und selbst die hat ein bescheidenes Licht zustande gebracht.
Zurück zu den festverbauten LEDs: Es gibt Hersteller, die ihre Lampen reparabel oder sagen wir besser enkeltauglich bauen … die können vielleicht auch mal geupdated, werde, wenn es sich durchgesetzt hat, dass Licht doch besser geht …
Die Ikea-Mentalität allerdings funzt im ganzen Spiel eh nicht. Günstig aber eben nach 10 Jahren veraltet.
Also: Informiert Euch über Farbwiedergabewerte, hakt nach, akzeptiert nicht unter 95, fragt nach Reparierbarkeit und Updates … dann wird’s vielleicht irgendwann dich was mit „neuem“ Licht.
Ich bin auch schockiert. Eine gut aussehende Leuchte kann gerne mal hunderte € kosten. Wenn dann das Leuchtmittel ausfällt (oder die Elektronik) soll ich einen Servicetechniker holen, der mich mit mit Anfahrt und Stundenlohn auch einen dreistelligen Betrag kostet, wo ich dann feststelle, dass es die Elektronik der 15 Jahre alten Leuchte nicht mehr gibt, anstatt mir einfach für 2 € ne neue Birne zu kaufen, die inzwischen auch über 5 Jahre hält?
Wir möchten neue Beleuchtungen kaufen. Gut zu erfahren, dass viele LEDs austauschbar sind. Ich hoffe, dass die Beleuchtung dann auch gut dimmbar ist.
Das war wohl etwas falsch verstanden. LEDs sind in den wenigsten Fällen austauschbar, da gelötet. Austauschbar sind abhängig von der Bauweise der Leuchte die Lampen, z.B. E27 bzw. ggf. LED-Module.
Die Dimmbarkeit hängt vom verwendeten Vorschaltgerät ab.
Ich habe fest verbaute LED Decken Einbauleuchten an meiner Holzdecke. Jetzt ist eine Lampe defekt. Kann man die defekte Leuchte nicht ersetzen?
In der Regel schon, doch dazu sollte man schon die technischen Daten und Betriebsparameter der Einbauleuchte kennen.
Kontaktiere uns doch gerne über unser Kontaktformular.
Ja, das möchten uns die Hersteller glauben lassen, dass fest verbaute LEDs in Deckenleuchten länger haltbar sind als klassische LED-Leuchtmittel (E27, E14). Man kann ja damit auch deutlich mehr Geld verdienen!
Das Gegenteil ist der Fall … die erste und letzte LED-Deckenleuchte ohne wechselbares Leuchtmittel, die ich mir gekauft habe, hat exakt 11 Monate gehalten. So gut wie sämtliche LED-E27-Leuchtmittel in meinem Haushalte halten bereits mehrere Jahre.
Guten Tag,
Ich habe im Badezimmer eine Lampe mit fest verbauter LED im August 2021 gekauft. Jetzt geht das Licht nicht mehr. Bei Hornbach habe ich angerufen und auf die Lampe gibt es keine Garantie mehr! Sehr unverschämt.
Kann man die LED Leuchte tauschen? Oder was kostet eine Reparatur eines LED-Treibers?
Ich kann ihnen gerne Bilder von der Spezifikation und der Lampe zukommen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Anne-Karen Fischer
Grüße
Ich halte überhaupt nichts von fest verbauten LEDs. Meine Erfahrung zeigt mir, dass sehr viele fest eingebauten LEDs nach einigen Jahren (zwischen zwei und vier Jahren) nicht mehr leuchten. Dabei ist es mir egal, welches Teil defekt ist. Es spielt keine Rolle ob es der Treiber ist oder die LED. Fakt ist: Sie leuchtet nicht mehr.
Die Folge:
Viele handelsüblichen Außenstrahler, Leuchten usw. werden auf den Müll geworfen, da eine Reparatur unwirtschaftlich ist. Zudem hat das nach zwei Jahren neu konstruierte Folgemodell ganz andere Bohrungen (Befestigungslöcher) für die Montage der Leuchte. Also wieder neue Löcher in Fassaden oder Decken bohren. Das hat für mich nichts mit Nachhaltigkeit zu tun, sondern nur mit Kommerz der Industrie.
Als Elektrofachkraft werde ich nach ca. zwei Jahren zum Kunden gerufen und muss erklären, warum die Leuchte nicht mehr leuchtet. Die ganzen unnötigen Anfahrten, der Ärger, der Zeitaufwand der Reklamationen sind eindeutige Gründe für mich, nur noch Leuchten mit auswechselbaren Leuchtmittel zu verkaufen.
Hallo Dirk,
ja das ist voll nachvollziehbar. Das hatte ich auch schon. Der Kunde wollte unbedingt das preiswerte Produkt haben. Zwar hat mir der Hersteller zweimal in der Gewährleistungszeit den Treiber ersetzt, doch die Arbeit und Fahrtzeit hatte ich. Seitdem biete ich nur noch von renommierten Herstellern an, welche auch über die Gewährleistung hinaus noch eine Garantie geben. Und nun passt es.
Ja bitte einfach ein Bild des LED-Treibers schicken. Die Aufschrift sollte lesbar sein. In vielen Fällen haben wir Ersatz.
So wie es qualitativ wertige und nachhaltige Leuchtmittel gibt, so gibt es auch billige LED-Leuchten, wo an allem gespart wurde. Für Verbraucher allerdings schwer erkennbar, wo das Produkt den Preis wert ist. Meine vor über 10 Jahren, weit vor Zeit gebauten Deckeneinbauspots funktionieren noch heute ohne Ausfall.
Nach der Lektüre der Kommentare meiner Vorgänger w/m, habe ich den Eindruck, dass Tom Reichelt sich im Hinblick auf Nachhaltigkeit vom Lampen um Kopf und Kragen redet.
Die Einnahme einer Cyankalikapsel ist auch sehr nachhaltig, wie auch die Zündung einer Atombombe. Ich spreche hier lieber von der langanhaltenden Wertigkeit von Produkten und dem Respekt vor der menschlichen Leistung bei der Herstellung dieser Produkte.
(Das Gleiche gilt auch für Elektrogeräte mit fest verbauten Akkus, die nach Defekt des Akkus auf den Müll wandern…)
An meinem Neubau habe ich 10 Außenwandlampen an den Fassaden verbauen lassen, Kostenpunkt je Stück 269,- €. Die Qualität hätte ich an meine Enkel vererben können, so wie ich die noch immer schöne und funktionierende Wohraumleuchte von meiner Großmutter erhielt.
Nach drei Jahren fielen bereits zwei Außenlampen aus. Kommentar meiner Elektrikers: Leuchtmittel nicht austauschbar, die Leuchten müssen entsorgt und ausgetauscht werden.
Ich zahlte nur seine Anfahrt mit Montage…
Nach fünf Jahren fielen dann zwei meiner 20 Innenleuchten im Wert von 197,- € aus. Auch hier erfolgte das gleiche Prozedere wie bei den Außenlampen über meinen Elektriker.
Fest verbaute Leuchtmittel lassen sich nicht schönreden. Ich empfehle all meinen Bauherren seither Lampen mit austauschbarem Leuchtmittel, bevor wir weiterhin unseren Planeten mit hier eigentlich Hochwertigem vermüllen.
Letztlich habe ich keine Angst vor LED-Leuchten mit fest verbautem Leuchtmittel, sondern vor den Menschen die soentwas bauen und verkaufen.
Ich bin Hausmeister in einem großen anspruchsvollem Objekt mit 80.000m². Kern des Problems ist die Wärmeempfindlichkeit der Elektronik. LED-Retrofit-Lampen halten nur unter Laborbedingungen so lange wie angegeben. Es macht schon einen Unterschied ob die Fassung oben oder unten ist. In einer klassischen Kugelleuchte halten die LED-Lampen vielleicht 2000 h in noch engeren Leuchten noch weniger. In einer Schiffsarmatur nur wenige Stunden. Ein weiteres Problem ist der hohe Einschaltstrom, welcher die Kontakte der Schalter oder Relais schädigt. Das Problem der Wärmeabfuhr gilt für austauschbare Leuchtmittel und für Leuchten mit fest eingebauten LED-Chips. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit einem Hersteller gemacht, welcher wahrscheinlich Marktführer bei Lichtschienen Systemen ist. Wenn möglich sollte man LED nie auf 100% Leistung betreiben. 10% weniger erhöht die Lebensdauer gefühlt auf unendlich. Hinweise wie gut oder schlecht die LED-Treiber auszutauschen sind geben manchmal Montageanleitungen, welche man vor dem Kauf im Internet einsehen kann. Allgemein kann man sagen je besser ein Produkt dokumentiert ist, desto höher ist die Qualität. Die Montageanleitungen sollten peinlichst genau eingehalten werden.
Bei Retrofit gibt einen! Hersteller welcher die klassische Glühbirne (Allgebrauch E27) in LED für Umgebungstemperatur +60° C herstellt. Dieses Leuchtmittel kann auch Gleichstrom.
Als Hausverwalter (und Technikinteressierter) verstehe ich die Kommentare hier. Wir haben bei der Sanierung des Hauses vor 10 Jahren neue Außenleuchten eines Markenherstellers (St…l) für mehrere hundert EUR einbauen lassen. Noch mit auswechselbaren Lampen/Leuchtmitteln. Mit Dämmerungs- und Bewegungsschaltern.
Dort, wo am meisten Durchgang ist, fallen die Lampen häufiger aus. Das Auswechseln erledige ich selber, denn es geht schneller als einen Hausmeister zu beauftragen.
Nun ist – laut Diagnose eines beauftragten Elektrikers – die Elektronik des Sensors defekt. Das Fabrikat des namhaften Herstellers gibt es nicht mehr, auch keine Ersatzteile (man war ganz allgemein unwillig, über Ersatzteile zu sprechen).
Der Elektriker schreibt mir Rechnungen jenseits von 300 EUR plus Gerät, dh wir landen für ein defektes Hoflicht bei 500 EUR. Wenn die Hardware des Hauses sonst so teuer wäre bzw. ich nicht darauf achten würde, dann brauchen wir uns in diesem Land nicht über die allgegenwärtigen Kostensteigerungen und damit Mietsteigerungen zu wundern. Auch am Bau versucht man inständig, von der Nachhaltigkeit und dem geringen Pflegeaufwand älterer Bauweisen wegzukommen. Diese Geldschneiderei kann ich bei der Kostenstruktur der Firmen und den Anforderungen von Versicherungen und Gesetzgeber aber auch verstehen.
Im Ergebnis kaufe ich daher die Wegwerflampe von Obi für 30 EUR mit derselben Lumenzahl und den passenden Spezifikationen, die hält mindestens 2 Jahre, wahrscheinlich länger.
Das mache ich bei tropfenden Wasserhähnen ähnlich: Da beauftrage ich keine Firma, die mir Geberit oder Grohe einbaut und danach eine Rechnung für 500 EUR schreibt, und zusätzlcih habe ich den Aufwand mit Terminvereinbarung und der Bürokraft erklären, wie die Rechnung auszusehen hat. Da kommt der Wasserhahn von Aldi rein, von denen immer ein paar herumliegen.
Wenn Sie jetzt noch dazu schreiben, dass Sie die Leuchten im Baumarkt gekauft haben, dann gibt es hier nichts weiteres mehr zu schreiben. Verwundert wäre ich gewesen, wenn hier Markenprodukte renommierter!!! Hersteller diese Ausfälle gezeigt hätten. Ich bleib dabei, werden in einer Leuchte die Qualitäts-LEDs fest verbaut und dabei alle technischen Aspekte nach allen Regeln umgesetzt, so hat man problemlos > 50.000 Std. Betriebsdauer Freude damit. Doch meist wird hier geschlampt, an allem gespart, insbesondere auch am Vorschaltgerät. Zeigt sich meist im Preis. Aber leider wird häufig auch geringe Qualität teuer angeboten.
Zum Ausfall, hat denn der Elektriker die Ursache gesucht? Meist muss man nicht das Leuchtmittel, sondern nur den LED-Treiber tauschen.